Wir leben in einem Land, das einst das „Wirtschaftswunder“ hervorgebracht hat. Ein Land, das nach Krieg und Zerstörung in nur zwei Jahrzehnten vom Trümmerhaufen zur führenden Industrienation Europas wurde. Der Marshallplan half, gewiss – doch entscheidend war der Wille der Menschen: Fleiß, Risikobereitschaft und die Überzeugung, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss.
Und heute? Statt diesen Geist zu bewahren, reden wir lieber über neue Ansprüche. Bürgergeld, Subventionen, staatliche Hilfsprogramme – die Erwartungshaltung wächst weiter und der Sozialismus klopft schon lautstark an die Tür!
Doch Wohlstand entsteht nicht durch Forderungen. Er entsteht dort, wo Menschen bereit sind, mehr zu leisten, als sie beanspruchen.
Mehr Zufriedenheit durch Leistung
Wer Leistung nur als Druckmittel versteht, hat nicht begriffen, was sie wirklich bedeutet. Studien von Gallup, Oxford und Harvard zeigen: Menschen, die engagiert sind, leisten nicht nur mehr – sie sind auch zufriedener, gesünder und loyaler. Glück und Leistung schließen sich nicht aus, sie bedingen einander.
Die Geschichte liefert eindrucksvolle Beweise. Heinz Nixdorf gründete 1952 mit kleinem Kapital sein Elektronikunternehmen – und baute daraus einen Milliardenkonzern. Ohne staatliche Schutznetze, aber mit Mut, Durchhaltevermögen und Innovationskraft. Genau diese Haltung macht bis heute die „Hidden Champions“ stark: Mittelständische Weltmarktführer wie Herrenknecht, Wilo oder ARRI sind erfolgreich, weil sie Verantwortung übernehmen, langfristig denken und sich dem Wettbewerb stellen.
Im „Deutschen Schulbarometer“ 2025 geben 98 % der Lehrkräfte an, dass Leistungsbereitschaft entscheidend für den Lernerfolg ist – wichtiger noch als Unterrichtsqualität. Eine Civey-Umfrage aus November 2023 im Auftrag der Deutschen Nationalstiftung zeigt, dass 80 % der Befragten Leistung und Anstrengung einen hohen Stellenwert in ihrem Leben einräumen.
Und seien wir ehrlich: Auch im Sport würden wir niemanden ernst nehmen, der Tore ohne Gegenspieler schießen will. Erst der Wettbewerb macht den Sieg wertvoll.
Schluss mit Anspruchsdenken – zurück zum Aufbruch
Deutschland steht vor riesigen Aufgaben: Digitalisierung, Energieversorgung, demografischer Wandel. Glauben wir wirklich, dass wir diese Herausforderungen mit immer mehr Subventionen und staatlichen Krücken meistern? Nein. Wir brauchen wieder mehr Mut, etwas zu wagen. Mehr Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Und ja – auch die Akzeptanz, dass Fehler zum Fortschritt dazugehören.
Das Wirtschaftswunder zeigt: Wir können enorme Hürden überwinden, wenn wir anpacken. Und die Hidden Champions zeigen, dass dieser Geist auch heute noch lebt – leise, aber kraftvoll. Doch er braucht wieder mehr Sichtbarkeit, mehr Anerkennung und mehr Nachahmer.
Leistungsmut stärken
Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir ein Land sein, das mehr fordert als es beiträgt – oder eines, das anpackt, riskiert und gestaltet? Leistung ist ist die Basis für Freiheit, Wohlstand und Selbstvertrauen. Deutschland hat es schon einmal geschafft. Warum also nicht wieder?
Eines muss klar sein: Der Staat darf Anspruchsmentalität nicht belohnen! Wie ein überfürsorglicher Erziehungsberechtigter hält er sonst seine Bürgerinnen und Bürger in Abhängigkeit – anstatt sie zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen. Wer Freiheit will, muss den Mut zur Leistung stärken – und nicht die Sehnsucht nach Rundumversorgung.