Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 um 0,3 % geschrumpft – mehr, als Experten zunächst erwartet hatten. Damit setzt sich eine Phase der Stagnation fort, die längst keine konjunkturelle Delle mehr ist, sondern Ausdruck tiefer struktureller Probleme.
Deutschland, einst „Wachstumslokomotive Europas“, verliert an Dynamik. Die Ursachen sind bekannt: hohe Steuer- und Abgabenlast, überbordende Bürokratie, verschleppte Digitalisierung, schleppende Investitionen in Infrastruktur und Bildung. Kurz gesagt: Der Staat bremst, wo er eigentlich befreien müsste.
Mehr Freiheit für Unternehmen
In Zeiten wie diesen braucht es keinen weiteren staatlichen Interventionismus, sondern eine Offensive für mehr wirtschaftliche Freiheit. Unternehmen müssen ihre Innovationskraft entfalten können – nicht durch immer neue Förderprogramme, sondern durch niedrigere Steuern, verlässliche Rahmenbedingungen und weniger Regulierung.
Gerade mittelständische Betriebe, Rückgrat unserer Wirtschaft, ächzen unter Dokumentationspflichten und einem Steuerrecht, das selbst Experten zur Verzweiflung bringt. Anstatt Milliarden über Subventionen umzuverteilen, wäre es effizienter, die Belastungen direkt zu senken und damit Investitionen und Beschäftigung anzuregen.
Infrastruktur und Digitalisierung
Ein moderner Wirtschaftsstandort braucht funktionierende Infrastruktur. Marode Straßen, zu langsame Datennetze und verschleppte Genehmigungsverfahren sind ein Standortnachteil ersten Ranges. Während andere Länder längst den Turbo gezündet haben, steht Deutschland im Stau – sinnbildlich und buchstäblich.
Ein wirtschaftsliberaler Ansatz bedeutet: Der Staat konzentriert sich auf seine Kernaufgaben. Er baut leistungsfähige Verkehrs- und Digitalnetze auf, sorgt für schlanke Genehmigungsverfahren und zieht sich ansonsten aus dem Wirtschaftsleben zurück.
Bildung und Fachkräfte
Ein weiterer Engpass ist der Fachkräftemangel. Doch auch hier gilt: Nicht neue bürokratische Arbeitsmarktprogramme sind die Lösung, sondern ein Bildungssystem, das Exzellenz fördert, und eine Einwanderungspolitik, die qualifizierten Menschen unbürokratisch den Weg ebnet. Leistung muss sich lohnen – auch für jene, die neu nach Deutschland kommen.
Zeit für eine Agenda der Erneuerung
Die aktuelle Rezession ist ein Warnsignal. Doch sie kann auch eine Chance sein: für eine mutige Reformagenda, die Deutschland wieder an die Spitze führt.
- Steuern runter – für Unternehmen wie für Arbeitnehmerinnen und -nehmer.
- Bürokratie abbauen – Genehmigungen und Gründungen müssen schnell und einfach möglich sein.
- Infrastruktur modernisieren – Glasfaser, 5G, leistungsfähige Straßen und Schienen.
- Fachkräfte sichern – durch Bildungsoffensive und intelligente Zuwanderung.
Deutschland braucht jetzt keinen weiteren Krisenmodus, sondern eine wirtschaftsliberale Erneuerung. Nur so können wir den Stillstand überwinden und wieder zum Motor Europas werden.
